Derbysieger 2.0


08.01.2024

Derbys waren und bleiben ganz besondere Spiele. Auch am Freitagabend entwickelte sich in der Hasper Rundturnhalle wieder eine spannende Auseinandersetzung. Doch zunächst war es vor allem die Weihnachtspause, welche beiden Teams anzumerken war. Das Ergebnis: eine holprige Anfangsphase mit vielen einfachen Fehlern. Die Kodiaks gingen zwar mit vollem Tempo, jedoch etwas leichtsinnig mit dem orangenen Leder um und ermöglichten den Gastgebern einen 6:0 Start. Nach drei Minuten erlöste sich das Team von Tome Zdravevski und war von da an auch offensiv - in dieser Phase angeführt von Jaro Abrams - im Spiel. Der erste Abschnitt ging schließlich in den Hagener Süden. Im zweiten Spielabschnitt kamen erneut die Hasper besser in ihren Rythmus und trafen zunehmend sicher aus der Distanz gegen die überwiegend in Zonenverteidigung agierenden Kodiaks. Wie eng das Derby auch im Rückspiel war zeigt der Halbzeitstand von 45:45.

Die Geschichte sollte sich nach der Pause wiederholen, wieder kamen die Hausherren frischer ins Spiel, US-Import Jamel McAllister drehte nun auf und versenkte reihenweise schwierige Würfe. Zudem blieben die Hasper Wurfhände weiter heiß und bestraften die risikoreiche BBA-Defense vielfach. So gerieten die Eilper zur Viertelpause zunächst mit fünf und kurze Zeit später gar mit 12 Zählern in Rückstand (33. Minute). Es schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein - doch wie so oft wehrten sich die Kodiaks bis zur letzten Sekunde. Das Tempo wurde nochmals sichtlich erhöht, mit letzter Konsequenz zogen Shawn Scott, Jaro Abrams und Quincy Tjon Affo zum Korb, Alex Kortenbreer war währenddessen der Fels in der Brandung und fischte sich beinahe jeden Rebound. 

Bei noch 15 zu spielenden Sekunden bekam BBA-Topscorer Shawn Scott den Ball und zog in seiner unnachahmlichen Art über die linke Seite zum Korb und besorgte die 82:83-Führung. Den folgenden letzten Angriff konnten die 70er nicht mehr in Zählbares ummünzen, sodass auch das Derby-Rückspiel zu Gunsten der Kodiaks ausging.

Tome Zdravevski: "Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, nicht aber mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben. So viele Fehler dürfen uns nicht passieren. Am Ende haben wir deutlich besser gespielt und noch die Kurve bekommen.“

BBA Hagen: Abrams (12), Philipp, Scott (31, 12 Rebounds), Nedzinskas (5), Dresel (10), Agyapong (2), Tjon Affo (15), Kortenbreer (8, 11 Rebounds), Orthen, Springer, Gerdes, Jürgens.