Kodiaks widersetzen sich allen Personalsorgen


30.09.2024

Es war wahrlich kein Leckerbissen, der den Zuschauern in der Halle der Rosa-Parks-Schule am Samstagabend geboten wurde. Am Ende stand ein 58:60 auf der Anzeigetafel und ein Ausdruck der Erleichterung in den Gesichtern der Verantwortlichen geschrieben. Dabei sah im Verlauf des ersten Spielabschnittes nicht viel nach einer punktearmen Perfomance der Hertener Löwen sowie einem Sieg der BBA aus. Ganze 25 Zähler gestattete man den wacher wirkenden Gastgebern im ersten Spielabschnitt. Deutlich zu viel für den auf die Defensive so viel Wert legenden Headcoach Tome Zdravevski: “Wir haben am Anfang viel zu schnell und hektisch abgeschlossen und dann schlecht umgeschaltet. Wir wollen uns über unsere Defensive definieren, das hat in dieser Phase leider gar nicht funktioniert.”

Nach der ersten Pause griff man hinten deutlich beherzter zu, wenngleich das Niveau der von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägte Spiel keinen Preis gewinnen sollte. Herten schaffte es, durch eine gute Dreierquote weiterhin auf Distanz zu bleiben und mit einer 35:28-Führung in die Halbzeit zu gehen.

Auch die zweite Hälfte sollte geprägt werden von Verteidigung, beide Coaches stellten ihre Mannschaft offensichtlich sehr gut auf den Gegner ein und wussten nun durch gute defensive Sequenzen den Spielstand weiter auf einem sehr geringen Level zu halten. So sollte sich ein ausgeglichenes Spiel entwickeln, in dem die Löwen stets einen Hauch in Front lagen. Nach 37 gespielten Minuten lagen die Akademiker mit 57:53 zurück und starteten den entscheidenden Lauf – sieben Zähler in Folge drehten die Partie nachhaltig und brachte die verletzungsbedingt weiterhin kurze Rotation auf die Siegerstraße. Ein Dreier von Thomas Reuter in der Crunchtime besiegelte schließlich den etwas glücklichen, aber hart erarbeiteten Erfolg.

Der Hagener Übungsleiter erleichtert: “Mit der den Vierteln zwei bis vier bin ich deutlich zufriedener. Wir waren offensiv zwar weiterhin nicht gut, aber wir sind defensiv aufgewacht. Nach 25 kassierten Punkten im ersten Abschnitt haben wir im gesamten restlichen Spiel lediglich 33 Zähler zugelassen, das spricht für sich. Angesichts der stark angespannten Personallage, wegen der wir gleich ohne fünf Spieler antreten müssen, machen wir einen guten Job. Das Problem ist vor allem, dass wir nicht so gut und nicht so intensiv trainieren können wie letztes Jahr, wenn so viele fehlen. Es wird noch ein paar Wochen dauern, bis wir wieder dieses Niveau erreichen können.”

Ein Sonderlob vom Coach verdiente sich Fiete Springer, welcher mit 10 Punkten sowie 9 Rebounds zu einem der Matchwinner wurde und am Ende ganze 32 Minuten auf dem Parkett stand.

Bereits am Donnerstag geht es zum nächsten Auswärtsspiel in Wulfen, bevor zwei Tage später das Heimspiel gegen Citybasket Recklinghausen ansteht.

Hertener Löwen - BBA Kodiaks 58:60 (35:28)

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